Szanowni Państwo,
nadal rozmawiamy o języku i językoznawstwie.
(mit einem Exkurs zur Interkulturalität)
Empirisch zu bearbeitende sprachwissenschaftliche Fragestellungen zur Textualität, Textanalysen und zum Textvergleich erfordern die Auseinandersetzung mit dem Text-Begriff.
Neuere Kommunikationsformen stellen die Linguistik dabei vor Herausforderungen. Insbesondere bei digitalen Hyper-Texten lässt sich beispielsweise auf die Reflexion über die Text-Definition keinesfalls verzichten – gar zu offensichtlich steht man u.a. vor schwierigen Fragen des Anfangs und Endes von Texten zum Beispiel bei der Zusammenstellung und Beschreibung eines Untersuchungskorpus. Linearität und Abgeschlossenheit sind (häufig) obsolet, Kommunikate sind multikodal, dynamisch und mitunter interaktiv. Das gilt beispielsweise für Unternehmens- und Tourismus-Webseiten oder Online-Foren. Im Vortrag werden Postings, die über den Online-Dienst Instagram veröffentlicht werden, im Mittelpunkt stehen. Vor allem soll der Textstatus und die wichtige Frage nach der Kohärenz, die den neueren Kommunikationsformen gerne schnell abgesprochen wird, beleuchtet werden. Ein Exkurs wird dem deutsch-finnischen Vergleich gewidmet.
SANDRA REIMANN hat Germanistik, Politik, Soziologie und Journalistik studiert. Sie ist seit 2019 Professorin für Germanistik an der Universität Oulu (Finnland) und seit 2015 Privatdozentin am Lehrstuhl Deutsche Sprachwissenschaft der Universität Regensburg. In Finnland ist sie außerdem Vorsitzende des Forschungsausschusses der Aue-Stiftung und Erste Vorsitzende des finnischen DAAD-Vereins. Ihre Dissertation schrieb sie über die Umsetzung von Werbestrategien in mehrmedialen Kampagnen; in ihrer Habilitation beschäftigte sie sich mit Selbsthilfekommunikation im Internet. Sie vertrat Professuren in Paderborn, Bonn, Regensburg und war Gastprofessorin an der Karl-Franzens-Universität Graz. Sandra Reimann ist Sprecherin des Regensburger Verbunds für Werbeforschung (RVW) und dort Mitherausgeberin der Online-Zeitschrift „Mitteilungen“. Außerdem hat sie die wissenschaftliche Leitung des Regensburger Archivs für Werbeforschung inne. Seit 1992 ist sie Radiojournalistin.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind vorrangig im Bereich der Angewandten Sprachwissenschaft/Pragmatik und der Sprache im (sozialen und medialen) Kontext angesiedelt und betreffen auch Sprach- und Medienwandel. Ein Schwerpunkt sind außerdem Phänomene der Textgrammatik, über die sie auch heute sprechen wird. Sie hat viele Arbeiten zur Wirtschaftskommunikation und zur Experten-Laien-Kommunikation bzw. Laien-Laien-Kommunikation geschrieben. Publikationen zu Fachsprachen und zur Emotionslinguistik sowie zu grammatischen Phänomenen (z.B. Attribuierungen zum Substantiv Angst oder Untersuchungen zu Partikeln in der Internetkommunikation) sind in diesem Kontext ebenfalls entstanden. Nicht zuletzt interessieren sie interkulturelle Themen aus sprachwissenschaftlicher Perspektive. In ihren Forschungsthemen sucht sie immer wieder den interdisziplinären Kontakt. Außerdem kann sie zahlreiche internationale Kooperationen, Projekte und Lehrtätigkeiten vorweisen.
Sandra Reimann hat zwei Lehrbücher mit grammatischen Schwerpunkten geschrieben, die an Universitäten im In- und Ausland im Einsatz sind: (mit Katja Kessel) Basiswissen Deutsche Gegenwartssprache. Tübingen: Gunter Narr Verlag (UTB-Band), 5. Aufl. 2017, 4. Aufl. 2012, 3. Aufl. 2010, 2. Aufl. 2008, 1. Aufl. 2005.
(mit Albrecht Greule) Basiswissen Textgrammatik. Tübingen: Gunter Narr Verlag (UTB-Band), 2015.
Spotkanie zostanie otwarte już o 13.30
Joanna Szczęk, Zakład Lingwistyki Stosowanej
Roman Opiłowski, Pracownia Lingwistyki Mediów
Józef Jarosz, Pracownia Skandynawistyki
Artur Tworek, Pracownia Fonetyki