Harrassowitz Verlag
Die Reihe präsentiert konzise Analysen der Literatur und der Neuen Medien in einem globalen Kontext der deutschsprachigen Gegenwart. Literatur wie auch Medien gewinnen in den Modernisierung- und Globalisierungsprozessen des 21. Jahrhunderts einen neuen internationalen, transkulturellen und transfiktionalen Charakter.
Das Anliegen der Reihe ist es, die Dynamiken zu dokumentieren, denen Gegenwartsliteratur unterworfen ist. Diese beinhalten die mediale Öffnung zu neuen literarischen Formen (Stichwort „Twitteratur“), die Interaktion von Literatur mit anderen Medien (vom Computerspiel bis zu den Social Media) sowie einen im Angesicht der Verschiebungen kultureller Deutungshoheiten im postkolonialen Kontext zunehmend instabil werdenden Literaturkanon (Stichwort „Weltliteratur“). Neue Felder der kulturellen und literarischen Betätigung der Autoren sollen erschlossen, neue (historische) Phasen, ästhetische Modelle und Formen der Intermedialität von Literatur am Beispiel literarischer Texte, Autorinnen, Autoren und Autorengruppen des gegenwärtigen Literaturbetriebs untersucht werden. Im Fokus der Reihe steht neben den veränderten Produktions- und Rezeptionsbedingungen auch die Überlegung, wie Literatur und Medien die Gegenwart erzählen und wie die Autoren und Autorinnen Position in der Gesellschaft beziehen. Zu den besonderen Interessen der Reihe gehört es, die Spannung zwischen Tradition und Modernisierung und die damit einhergehende Dynamik der Medialisierung sozialer, kultureller, wirtschaftlicher und politischer Welten zu begreifen und die Prozesse der Europäisierung und Globalisierung in Kulturtexten zu analysieren.
Die Reihe richtet sich insbesondere an Forscher*innen und Studierende der Literaturwissenschaften sowie der geisteswissenschaftlichen Fachrichtungen und der Spezialgebiete in den Kultur-, Kunst-, Sozial- und Medienwissenschaften. Sie stimuliert und unterstützt die wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung über die gegenwärtigen Entwicklungen und Wandlungen der Literatur, ihrer Themen, Stoffe und nicht zuletzt des Literaturbegriffs im Kontakt mit Medien.
Reihenherausgeber*innen
Prof. dr hab. Monika Wolting (Wrocław)
Prof. Dr. Paula Wojcik (Wien)
Prof. Dr. Oliver Ruf (Bonn)
Beiratsmitglieder
Arianna Di Bella (Palermo)
Michael Fisch (Jerusalem)
Mila Ganeva (Miami University Oxford)
Thomas Pekar (Tokyo)
Tatiana Yudina (Moskau)
Bände
Band 2 Anna Dąbrowska: Narrative der Islamischen Revolution im Iran anhand ausgewählter deutschsprachiger Romane (2010–2019)
Band 1 Ewa Pytel-Bartnik, MagdalenaKardach:Dreißig Jahre danach. Mauerfall und deutsche Einheit in Literatur, Kultur und Politik